Aktuelles von Triesting-Apotheke Oberwaltersdorf
Oktober 2025
Kopfläuse: Mehr als nur Juckreiz
Kopfläuse sind nicht nur lästig. Eine aktuelle Studie
aus dem Iran beleuchtet, wie sehr sich betroffene
Mädchen durch einen Läusebefall psychisch und
emotional beeinträchtigt fühlen.
Ein Kopflausbefall ist eine weit verbreitete und
gut behandelbare Erkrankung – vor allem bei Kindern
und Jugendlichen. Läuse sind kleine, flügellose
Parasiten, die sich von menschlichem Blut ernähren
und sich in den Haaren, besonders in der Nähe der
Kopfhaut, aufhalten. Die Übertragung erfolgt fast
ausschließlich durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt.
Typisches Anzeichen ist starker Juckreiz auf der
Kopfhaut. Eine schnelle Behandlung mit speziellen
Läusemitteln verhindert die Weiterverbreitung.
Die Studie zeigte, dass Mädchen nicht nur unter
dem Juckreiz litten, sondern auch unter Angst,
Scham und sozialer Ausgrenzung. Viele Mädchen
fühlten sich stigmatisiert und suchten eigene Wege,
mit der Situation umzugehen – nicht immer hilfreich
oder gesund. Die Forschenden zeigten, dass ein Läusebefall
für Jugendliche manchmal weit mehr als ein
kleines Ärgernis ist.
Wichtig zu wissen: Ein Kopflausbefall
hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und
ist kein Grund zur Scham!
Quelle: „APOVERLAG“
Oktober 2025
Hamamelis
Die aus Nordamerika stammende Hamamelis, auch virginische Zaubernuss genannt, beeindruckt mit ihrer frühen Blüte bereits im Jänner und ist beliebter Zierstrauch in europäischen Gärten. Weniger bekannt ist, dass sie zugleich ein wirksames Mittel bei Hautproblemen darstellt
Botanischer Steckbrief
Die virginische Zaubernussgehört zur Familie der Zaubernussgewächse und stammt aus Nordamerika. Sie wächst meist als Strauch oder als kleiner Baum.
Für die Anwendung dienen sowohl die getrockneten Blätter als auch die Rinde. Verantwortlich für die heilenden Eigenschaften sind vor allem die Gerbstoffe in Kombination mit dem ätherischen Öl. Die Gerbstoffe verbinden sich gut mit den Hautproteinen, wodurch die Haut weniger empfindsam auf Reize reagiert und bestehende Irritationen gelindert werden. Verwendet wird sie bei kleinflächigen Hautentzündungen, bei Hämorrhoiden oder bei Krampfadern.
Innerlich soll sie nur hurzzeitig in Form einer Mundspülung bei Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet werden
Zubereitung
Hamamelis richtig anwenden
für Umschläge werden 5-10g, für eine Gurgellösung 2-4g Rinde oder Blätter pro Anwendung verwendet. Da sich Gerbstoffe nur schwer in Wasser lösen, sollte der wässrige Auszug stets als Abkochung zubereitet werden, indem man das Ganze etwa 10 Min sanft köcheln lässt
Quelle: „APOVERLAG“
Oktober 2025
Für Diabetiker:
Obst – gesund,
aber nicht grenzenlos
Obst gilt als gesund: Es liefert wichtige
Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre
Pflanzenstoffe, die Entzündungen hemmen
und die Blutgefäße schützen. Doch bei
Typ-2-Diabetes lohnt sich ein zweiter Blick:
Denn Obst enthält auch natürlichen Zucker.
Auch wenn der Zucker aus Obst „natürlich“ ist:
Er wirkt im Körper wie jeder andere Zucker.
Besonders reifes oder verarbeitetes Obst (z. B.
als Smoothie oder Saft) lässt den Blutzucker schnell
ansteigen. Auch große Mengen können problematisch
werden – vor allem bei empfindlichem Stoffwechsel.
Die Empfehlung lautet daher: „In Maßen, nicht in
Massen“. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft
empfiehlt 2 Portionen Obst pro Tag – idealerweise
als Ganzes (nicht gepresst) und kombiniert mit
Eiweiß oder gesunden Fetten (z. B. Joghurt, Nüssen).
So steigt der Blutzucker langsamer.
Vorsicht bei …
– Bananen, Weintrauben, Mangos: reich an Zucker
– Trockenfrüchten: hohe Zuckerkonzentration –
eher wie Süßigkeiten behandeln
– Fruchtsäften und Smoothies: kaum Ballaststoffe,
hoher Zuckergehalt
Welche Früchte sind besser geeignet?
– Beeren: weniger Zucker, viele Antioxidantien
– Äpfel und Birnen: in moderaten Mengen gut
geeignet, vor allem mit Schale
– Zitrusfrüchte: erfrischend und relativ zuckerarm
Obst gehört zu einer ausgewogenen Ernährung –
auch bei Diabetes. Entscheidend sind die Auswahl
und die Menge. Wer bewusst genießt, kann von
den positiven Inhaltsstoffen profitieren, ohne in die
Zuckerfalle zu tappen.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi,
Vorstandsmitglied Österreichische Diabetes Gesellschaft
Währinger Str. 39/2/2, 1090 Wien
+43 (0)650 770 33 78, office@oedg.at, www.oedg.at
Quelle: „APOVERLAG“